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Wie Glaubenssätze emotionales Essen steuern und wie du dich davon befreist

Aug. 10

5 Min. Lesezeit

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Kennst du das Gefühl, dass du dir vornimmst, gesünder zu leben, bewusster zu essen, und trotzdem immer wieder in alte Essmuster zurückfällst? Gerade in stressigen, traurigen oder einsamen Momenten überkommt dich das Bedürfnis, zu essen – nicht weil du Hunger hast, sondern um dich zu trösten oder zu beruhigen.


Diese inneren Wiederholungen haben eine tiefere Ursache: Es sind Glaubenssätze, die sich in deinem Unterbewusstsein festgesetzt haben und unbewusst dein Verhalten lenken.


Glaubenssätze sind nicht nur Gedanken, sondern programmieren dein Gehirn auf eine bestimmte Weise. Sie bestimmen, wie du dich selbst siehst, wie du mit Herausforderungen umgehst und warum alte Muster – wie emotionales Essen – sich so hartnäckig halten.


In diesem Beitrag erfährst du, was Glaubenssätze genau sind, wie sie entstehen, welche Rolle sie in deinem Gehirn spielen, warum sie dich sabotieren können und wie du mit einfachen Schritten alte Überzeugungen auflösen kannst, um frei und gesund zu leben.




Was sind Glaubenssätze?


Glaubenssätze sind tief verankerte Überzeugungen, die unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen – oft ohne dass wir sie bewusst wahrnehmen. Sie sind wie innere Regeln oder Programme, die uns sagen, was möglich, erlaubt oder richtig ist.


Man kann sich Glaubenssätze wie eine Software vorstellen, die im Hintergrund läuft und unsere Wahrnehmung filtert. So werden Erlebnisse, Gefühle und Gedanken auf bestimmte Weise bewertet – und darauf reagiert.


Diese Glaubenssätze entstehen vor allem in der Kindheit, wenn wir unsere Umgebung beobachten, Erfahrungen machen und daraus Schlussfolgerungen ziehen. Oft übernehmen wir Botschaften von Eltern, Bezugspersonen oder der Gesellschaft, die uns schützen sollten, aber im Erwachsenenleben oft hinderlich sind.


Beispiel:

Wenn ein Kind oft hört, „Du bist nicht gut genug“, kann daraus ein Glaubenssatz entstehen, der das Selbstwertgefühl dauerhaft schwächt und später in emotionalem Essen oder Selbstsabotage mündet.




Wie entstehen Glaubenssätze und wie wirken sie?


Glaubenssätze bilden sich vor allem in frühen Entwicklungsphasen – noch bevor wir rational denken können. Das bedeutet: Sie basieren nicht auf objektiver Wahrheit, sondern auf subjektiven Erfahrungen und Deutungen.


Diese Überzeugungen sind oft emotional besetzt, weil sie mit Gefühlen wie Angst, Schmerz, Scham oder Ablehnung verbunden sind. Damit schützen sie uns, indem sie uns eine innere Struktur geben – gleichzeitig begrenzen sie uns.


Das Gehirn speichert Glaubenssätze im sogenannten impliziten Gedächtnis, das automatisch und unbewusst agiert. Dort verankern sich diese Programme als neuronale Verknüpfungen, die immer wieder aktiviert werden, besonders in Situationen, die an die ursprünglichen Erfahrungen erinnern.


Neurobiologisch betrachtet reagieren unsere Nervenzellen auf Wiederholungen: Je öfter ein Gedanke oder eine Überzeugung gedacht oder erlebt wird, desto stärker wird die neuronale Verbindung – das nennt man Neuroplastizität. Dadurch werden Glaubenssätze zur automatischen Reaktion auf bestimmte Reize.





Die Selbstbestätigungsfunktion – wie das Gehirn Glaubenssätze verstärkt


Unser Gehirn liebt Sicherheit und Ordnung. Es sucht unbewusst immer nach Informationen, die unsere bestehenden Überzeugungen bestätigen – und blendet Gegenteiliges aus oder relativiert es.


Dieser Mechanismus nennt sich selektive Wahrnehmung und Bestätigungsfehler. Er erklärt, warum es so schwierig ist, fest verankerte Glaubenssätze zu verändern: Weil wir ständig nach „Beweisen“ für diese Überzeugungen Ausschau halten.


Beispiel:

Wenn du den Glaubenssatz hast, „Ich schaffe es nicht“, wirst du kleine Misserfolge oder Fehler stärker wahrnehmen, während Erfolge übersehen oder klein geredet werden. So bleibt der negative Glaubenssatz bestehen – auch wenn du objektiv schon Fortschritte gemacht hast.




Die Verbindung zwischen Glaubenssätzen und emotionalem Essen


Emotionales Essen ist häufig eine Reaktion auf innere Spannungen, negative Gefühle oder belastende Glaubenssätze. Wenn unangenehme Gefühle aufkommen, greifen viele zum Essen, weil es kurzfristig beruhigt oder ablenkt.


Diese Art des Essens ist eine Form von Bewältigungsstrategie, die oft auf alten inneren Mustern basiert. Ein Glaubenssatz wie „Ich bin nicht liebenswert“ erzeugt Schmerz oder Einsamkeit, die wiederum mit Essen gedämpft werden – so entsteht ein Teufelskreis.


Das Essen wird so zum Ersatz für emotionale Zuwendung, weil der innere Glaubenssatz die Verbindung zu den eigenen Gefühlen erschwert. Gleichzeitig verfestigt das wiederholte emotionale Essen den Glaubenssatz: „Ich brauche das Essen, um mich besser zu fühlen.“



Ein Bild zur Verdeutlichung: Die Geschichte von Lara und dem Schatten


Stell dir vor, du trägst einen unsichtbaren Schatten mit dir herum – das ist dein Glaubenssatz. Er folgt dir überall hin, beeinflusst deine Stimmung und wie du dich selbst siehst.


Lara hat den Schatten „Ich bin nicht genug“ – der flüstert ihr ständig zu, sie müsse perfekt sein, um Anerkennung zu bekommen. Immer wenn sie diesen Schatten spürt, wird sie nervös und sucht Trost im Essen.


Sie versucht, den Schatten wegzulaufen, aber er folgt ihr. Erst als sie beginnt, den Schatten bewusst wahrzunehmen, mit ihm zu sprechen und zu verstehen, dass er aus alten Ängsten stammt, verliert er seine Macht. Sie lernt, liebevoll mit sich selbst zu sein, statt sich zu verurteilen – und der Schatten wird kleiner.



Drei Schritte, um Glaubenssätze selbstständig zu lösen und emotionales Essen zu verändern



  1. Bewusstwerden und Beobachten


    Der erste Schritt ist, deine inneren Glaubenssätze sichtbar zu machen. Achte bewusst auf deine Gedanken, Gefühle und Automatismen – besonders in Momenten, in denen du emotional isst.



Frage dich: Welche Gedanken laufen unbewusst ab? Welche Gefühle möchte ich eigentlich nicht fühlen? Notiere diese inneren Botschaften.


  1. Infragestellen und Neuformulierung


    Hinterfrage diese Glaubenssätze kritisch: Sind sie wirklich wahr? Gibt es auch Gegenbeispiele? Welche Gedanken könnten hilfreicher sein? Formuliere deine Glaubenssätze neu, zum Beispiel von „Ich bin nicht liebenswert“ zu „Ich verdiene Liebe und Respekt, so wie ich bin.“


  2. Verankern durch Erleben und Handeln


    Verknüpfe die neuen Überzeugungen mit konkreten positiven Erfahrungen. Achte auf kleine Erfolge, lobe dich selbst und integriere liebevolle Selbstfürsorge-Rituale. So lernt dein Gehirn neue neuronale Bahnen zu bilden und alte Muster allmählich loszulassen.




Warum diese Arbeit an Glaubenssätzen so wichtig ist


Indem du dich auf diesen Prozess einlässt, veränderst du nicht nur dein Essverhalten – sondern auch den Umgang mit dir selbst. Du stärkst dein Selbstbewusstsein, findest mehr innere Ruhe und entwickelst eine liebevollere Beziehung zu dir.


Dieses innere Wachstum schafft die Grundlage für ein gesundes, selbstbestimmtes Leben, frei von alten Blockaden und Mustern. Es ist ein Weg, der dich immer mehr zu deinem wahren Ich führt – mit mehr Leichtigkeit und Zufriedenheit.


Mein Fazit


Glaubenssätze sind kraftvolle innere Überzeugungen, die oft in der Kindheit entstehen und unser Verhalten, besonders unser Essverhalten, stark beeinflussen. Sie werden im Gehirn verankert und durch Selbstbestätigung immer wieder gefestigt.


Emotionale Essmuster sind oft Ausdruck dieser inneren Glaubenssätze und der Versuche, schmerzhafte Gefühle zu regulieren. Doch mit Bewusstheit, dem Hinterfragen alter Überzeugungen und liebevoller Selbstfürsorge kannst du diese inneren Programme verändern.


"Nicht das Erlebte bestimmt unser Leben, sondern wie wir es interpretieren.“ – Viktor Frankl


Wenn du möchtest, begleite ich dich gern dabei, deine inneren Muster zu erkennen und Schritt für Schritt zu verändern – damit du mit mehr Leichtigkeit und Selbstliebe deinen Weg gehst und deinen schlanken Lifestyle lebst.


Von Herzen

Deine Martina


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