
Episodenreihe Teil 2: Der Stoffwechsel ist schuld - Diätmythen und Irrtümer entlarvt!
5. Nov. 2024
4 Min. Lesezeit
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In der Welt des Abnehmens kursieren zahlreiche Mythen – und einer der beliebtesten ist, dass der Stoffwechsel oft als „Schuldiger“ herhalten muss, wenn das Gewicht nicht wie gewünscht sinkt. Aussagen wie „Mein Stoffwechsel ist zu langsam“ oder „Durch Diäten wird der Stoffwechsel beschädigt“ hören wir ständig, aber sind sie wirklich wahr? Diese und ähnliche Überzeugungen führen häufig dazu, dass wir an uns selbst zweifeln und vielleicht sogar aufgeben, bevor wir überhaupt einen nachhaltigen und gesunden Weg eingeschlagen haben.
In diesem Beitrag gehen ich den gängigsten Mythen rund um den Stoffwechsel auf den Grund und schaffen Klarheit über die Mechanismen, die wirklich dahinterstecken. Erfahre, warum dein Stoffwechsel dir eigentlich ein Freund sein kann, und wie du eine gesunde Beziehung zu deinem Körper und Essen aufbauen kannst – für nachhaltiges Abnehmen und ein positives Lebensgefühl.
Was ist der Stoffwechsel wirklich?
Bevor wir in die Details eintauchen, klären wir, was der Stoffwechsel überhaupt ist. Der Stoffwechsel umfasst alle biochemischen Prozesse in unserem Körper, durch die Nahrung in Energie umgewandelt wird, die wir für Atmung, Bewegung und sogar das Denken benötigen. Dabei ist die benötigte Energie von Person zu Person unterschiedlich und hängt unter anderem von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Aktivitätslevel und der Körperzusammensetzung ab. Mehr Muskelmasse bedeutet beispielsweise einen höheren Energieverbrauch, da Muskeln im Vergleich zu Fett mehr Kalorien benötigen, selbst wenn wir nur ruhen.
Kalorienreduktion verlangsamt den Stoffwechsel dauerhaft
Ein weit verbreiteter Glaube ist, dass eine Diät den Stoffwechsel langfristig verlangsamt. Die Sorge ist oft, dass der Körper bei einer reduzierten Kalorienaufnahme in einen „Sparmodus“ schaltet, weil er „verhungern“ könnte. Tatsächlich passt sich der Körper jedoch lediglich an den neuen Kalorienbedarf an, wenn wir abnehmen, da er weniger Masse zu versorgen hat. Das bedeutet nicht, dass unser Stoffwechsel „kaputt“ ist; er reagiert lediglich auf die veränderten Umstände.
Nur in extremen Fällen, wie bei starkem Untergewicht und wenn Lebensgefahr besteht, kann der Stoffwechsel drastisch gedrosselt werden. Doch selbst dann ist dieser Effekt reversibel, sobald der Körper wieder ausreichend versorgt wird.
Der Stoffwechsel wird mit dem Alter langsamer
Auch das ist eine verbreitete Annahme: Mit zunehmendem Alter werde der Stoffwechsel automatisch langsamer. Tatsächlich verliert der Körper mit den Jahren tendenziell Muskelmasse, was den Kalorienverbrauch im Ruhezustand verringern kann. Dies liegt jedoch häufig daran, dass ältere Menschen weniger aktiv sind und nicht mehr die gleiche Muskelmasse aufrechterhalten. Wer regelmäßig Sport treibt und aktiv bleibt, kann dem entgegenwirken und einen robusten Stoffwechsel bewahren.
Der „kaputte Stoffwechsel“ ist verantwortlich für den
Jo-Jo-Effekt
Ein weiterer verbreiteter Irrglaube ist, dass der „ruinierte Stoffwechsel“ für den Jo-Jo-Effekt nach Diäten verantwortlich ist. Doch was wirklich passiert, ist simpler: Wer nach einer Diät die alten Essgewohnheiten wieder aufnimmt, nimmt logischerweise wieder zu, da die ursprüngliche Ernährungsweise meist zu Übergewicht geführt hat. Der Körper „lagert nicht plötzlich alles ein“, sondern reagiert auf den erhöhten Kalorienkonsum. Daher ist es wichtig, dass eine Ernährungsumstellung nachhaltig und langfristig angelegt ist und Spaß macht, damit neue Gewohnheiten wirklich zur Routine werden.
Wundermittel zur Ankurbelung des Stoffwechsels
In der Werbung wird häufig versprochen, dass bestimmte Mittel den Stoffwechsel beschleunigen könnten, um Gewichtsverlust zu erleichtern. Tatsächlich können Substanzen wie Koffein oder scharfe Gewürze den Stoffwechsel kurzfristig minimal anregen – jedoch bei weitem nicht in einem Ausmaß, dass dies einen großen Einfluss auf das Körpergewicht hätte. Zudem können solche Mittel Nebenwirkungen haben, die im Extremfall bis hin zu Herzrasen, Unruhe oder anderen unerwünschten Symptomen führen können. Der Stoffwechsel ist ein sensibles System, das am besten mit ausgewogener Ernährung und Bewegung unterstützt wird.
„Ich muss mindestens so viele Kalorien zu mir nehmen, sonst nehme ich nicht ab“
Dieser Gedanke ist nicht nur verbreitet, sondern er kann regelrecht dazu führen, dass Abnehmwillige nicht den gewünschten Erfolg erzielen. Wenn man glaubt, man müsse eine Mindestmenge an Kalorien zu sich nehmen, um Gewicht zu verlieren, wird dies häufig zur unbewussten Ausrede, sich nicht ausreichend um Kalorienreduktion und gesunde Ernährung zu bemühen. In Wirklichkeit funktioniert Gewichtsreduktion durch ein Kaloriendefizit: Wir müssen mehr Energie verbrauchen, als wir aufnehmen. Dein täglicher Grundumsatz, also die Kalorienmenge, die dein Körper im Ruhezustand benötigt, kann sich natürlich ändern, wenn du beispielsweise weniger aktiv wirst.
Die wahre Unterstützung des Stoffwechsels: Bewegung und bewusste Ernährung
Statt auf vermeintliche Wundermittel zu setzen, ist Bewegung der effektivste und nachhaltigste Weg, den Stoffwechsel zu unterstützen. Wer regelmäßig Sport treibt, baut Muskelmasse auf und steigert so den Grundumsatz, wodurch der Körper im Alltag automatisch mehr Kalorien verbraucht. Zusätzlich spielt eine nährstoffreiche Ernährung eine große Rolle: Vitamine, Mineralien und ausreichend Proteine sind essenziell, um den Stoffwechsel stabil zu halten.

Mein Fazit
Der Stoffwechsel ist ein faszinierendes und hochkomplexes System, das viele wichtige Funktionen in unserem Körper steuert – jedoch lässt er sich nicht auf Knopfdruck manipulieren. Diätmythen und vermeintliche Wunderprodukte bringen uns oft nur kurzfristig auf einen Irrweg. Nachhaltiges Abnehmen gelingt am besten, wenn wir uns bewusst für einen gesunden Lebensstil entscheiden, der uns langfristig erfüllt und Freude bringt. Dazu gehört eine Ernährung, die uns gut tut und Spaß macht, Bewegung, die uns körperlich und geistig stärkt, und ein tiefes Verständnis dafür, dass es keinen „kaputten Stoffwechsel“ gibt – nur oft ungesunde Gewohnheiten, die wir sanft und bewusst verändern dürfen.
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Von Herzen
Deine Martina